Das klassizistische Schloss und der Park Tüschow im Ort Vellahn stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die Planung von Leberecht Migge erfolgte nach dem Kauf der Anlage durch Ewald von Hennig 1913. Sie baute auf dem vorhandenen Bestand auf. Vorfahrt, Schloss und hinterer Garten lagen in einer Achse. Die Vorfahrt wurde von Scheunen flankiert, die Migge mittels hoher Rotbuchenhecken in den Hintergrund rückte. Den Abschluss an der Einfahrt markierten ein versenktes Parterre und zwei Gehölze in Pyramidenform am Ende von langen Buchenlaubengängen. Im rückwärtigen Teil vermittelten zwei seitliche Terrassen und eine mittige Treppenanlage zwischen dem Bau und dem Rasen, der direkt an das Flüsschen Schaale grenzte. Seitlich und hinter dem Schloss lagen je ein Teich. Mehr oder weniger große Baumgruppen in landschaftlicher Anordnung gliederten die Fläche. Die Wegestruktur war eigentlich geschwungen, jedoch teilten formale Wege die Anlage in Bereiche, vermutlich eine Miggesche Planung. Ein großer Obst- und Gemüsegarten war seitlich angeschlossen. Stilistisch handelte es sich um eine Gartenänderung; es wurde versucht, der eigentlich landschaftlichen Anlage ein zeitgenössisches architektonisches Gepräge zu geben, sichtbar am Wegeverlauf und dem repräsentativen Vorfahrtsbereich.