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ASLA mig/33 :: Volksgarten Blanke Hölle, Schöneberg-Tempelhof, Berlin (Dossier)

Identifikation
SignaturASLA mig/33
TitelVolksgarten Blanke Hölle, Schöneberg-Tempelhof, Berlin
Laufzeitohne Datum
VerzeichnungsstufeDossier
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

Die realisierte Gestaltung des Alboinplatzes in Berlin geht auf den Gartenarchitekten Erwin Barth (1880–1933) zurück und entstand etwa um 1930. Die Miggesche Planung ist nicht datiert, muss aber mindestens zehn Jahre älter sein, weil Walter Leder die Pläne dieses Konvoluts 1920 mit in die Schweiz genommen hatte. Der Name des Volksgartens geht auf einen eiszeitlich entstandenen Pfuhl namens „Blanke Helle“ zurück, der heute noch als Teich in der Anlage sichtbar ist. In Migges Entwurf dominierten großzügig angelegte Baumreihen, Alleen, von Bäumen gesäumte Promenaden, regelmäßig bepflanzte Baumkörper sowie Baumgevierte und formale Hecken. Nur vereinzelt lockerten „starke Einzelbäume“ und sich zu freien Körpern formende Blütensträucher und Bäume die strenge Anordnung der Anlage auf. Neben der Bepflanzung, welche die beinahe kreisrunde Fläche räumlich strukturierte, definierte Migge eine zimmerartige Gliederung aus einzelnen Spiel- und Sporträumen, in denen sich der Idee eines Volksgartens entsprechend möglichst viele Menschen aktiv betätigen konnten. „Unsere Massen wollen kein Strauch- und Baummuseum in dem Park, der ihnen gehört; sie verlangen mit Recht, seine Einrichtungen aktiv ausnutzen zu dürfen und nicht nur zu besehen.“ So schreibt er auf Seite 25 seines 1913 publizierten Buches Die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts. Aus dem Pfuhl war ein Planschteich geworden, den ein Hang zum Lagern umgab. Die andere Hälfte des Rondells nahmen ein Turnplatz und ein Kindersportplatz ein. Im Zentrum fand sich eine Gartenwirtschaft mit einem Hain aus Ahornen. Der Teich war zudem auf der Nordseite von einer Zuschauerterrasse gefasst, wohingegen er auf der gegenüberliegenden Südseite sanft in einen Strandbereich überging. Auf der Hangkante befand sich eine Promenade mit Lauben. Die ganze Anlage war von einer Straße umfangen, deren Alleebäume einen mächtigen Kranz bildeten und sie räumlich fassten. Migges Gestaltung präsentiert sich in einem formalen Gewand, bei dem nicht optische Szenerien, sondern die aufenthaltsorientierte Nutzung auf möglichst unverstellten großzügigen Wiesenflächen im Vordergrund stand.

SchlagwörterVolkspark
Verzeichnungskontrolle
Erstellt2022-07-01 18:34:13 / sorga
Aktualisiert2022-09-01 16:30:37 / sorga  
2022-07-09 09:46:53 / sorga
Permalinkhttps://archiv.asla.ch/objects/19536

Inhalt

 
Signatur Titel Datum Verzeichnungsstufe Sonstiges
ASLA mig_5_17 Volksgarten Blanke Hölle Schöneberg Tempelhof ohne Datum Einzelstück: Plan digitalisiert
ASLA mig_5_18 Volksgarten Blanke Hölle Schöneberg Bepflanzung ohne Datum Einzelstück: Plan digitalisiert
ASLA mig_5_22 Park um die Blanke Häne ohne Datum Einzelstück: Plan
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