Die Pläne für die Steenkamp-Siedlung in Hamburg-Altona entstanden im Februar 1920. Migge entwickelte hierfür das städtebauliche Konzept nach den Prinzipien einer Gartenstadt, konzipierte verschiedene Gartentypen und skizzierte die Vorteile von technischen Hilfsmitteln im Gartenbau. Neben den privat genutzten Haus- und Pachtgärten gab es gemeinschaftliche Orte wie Spielplätze und -rasen, drei Kaufhäuser, ein Versammlungsgebäude, eine Arztpraxis, einen Kindersandplatz, Wohnhöfe und ein Ledigenheim. Die Straßenzüge sollten mit Obstbäumen bepflanzt sein, und auf öffentlichen Plätzen konzipierte er Spielrasen. Die Gärten selbst plante er sehr effizient und ertragsorientiert mit Gemüse- und Obstland, Kleinviehhaltung und Laubengängen aus Apfel- und Birnbäumen. Zierbeete mit Schmuckstauden gab es in den Vorgärten, und die Hauswände dienten zur Kultur von Obstspalieren. Migge strebte mit seiner Planung der Steenkamp-Siedlung ein Selbstversorgungskonzept an, schlug zur Bodenverbesserung Kompostierungsmöglichkeiten vor, propagierte den Einsatz von technischen Hilfsmitteln, strukturierte die ertragsbringenden Gartenflächen sehr effizient und überließ dem öffentlichen Raum Erholungsfunktionen.